Die INO stellt sich vor

ein paar einleitende Worte

Die bestmögliche Versorgung im Falle von Krankheit oder Verletzung sind Kernelemente des Gesundheitswesens und Rückgrat unserer Gesellschaft. In dieser großen Versorgungsstruktur gibt es eine Sparte, die elementar ist wie kaum eine andere. Es ist die Rettungs- und Notfallmedizin.

Freilich, in Anbetracht der Breite der Gesundheitsstrukturen mag die Rettungs- und Notfallmedizin wie ein Nischendasein wirken. Gemessen an der Wirkung, am Impact, den ein akutes, lebensbedrohliches Zustandbildes für den einzelnen betroffenen Menschen hat, kann der Rettungs- und Notfallmedizin aber gar nicht genug Bedeutung beigemessen werden. Von einem funktionierenden Rettungs- und Notfallwesen hängt in vielen Fällen das Überleben eines Menschen ab.

Die Struktur der außerklinischen Patient*innenbetreuung existiert seit mittlerweile fast 50 Jahren (1974) und begann mit der Bereitstellung des ersten Notarzt- Einsatzwagens (NAW) Österreichs in Linz. Zum ersten Mal in der Geschichte gab es hierzulande Ärzt*innen, die im Bedarfsfall, gemeinsam mit Notfallsanitäter*innen und allerlei notfallmedizinischem Equipment, zu den Patient*innen fuhren, um diese nach besten medizinischen Standards zu versorgen. Eine wertvollen Ressource war geschaffen und das Betätigungsfeld der Präklinik geboren. Knapp 50 Jahre später hat sich viel geändert. Innerhalb der Bundeslandgrenzen Oberösterreichs verteilen sich mittlerweile 18 Notarzteinsatzfahrzeuge und 3 Hubschrauber. Und sie alle sind in Bewegung. Tagtäglich und auch bei Nacht. Hochprofessionelle Teams, bestehend aus Notärzt*innen, Notfallsanitäter*innen und, im Falle der Flugrettung, Piloten, sorgen sich um unsere Bevölkerung.

Verglichen mit den Pioniertagen der präklinischen Notfallmedizin hat sich also viel getan. Medizinisches Wissen und Technik wurden vorangetrieben, die Verfügbarkeit Notarzt-besetzter Rettungsmittel wurde flächendeckender, Einsatztaktik und Patient*innenbetreuung strukturierter. Aber auch gesellschaftliche, soziodemografische, sozialtopografische und gesundheitspolitische Veränderungen spiegeln sich wider. Qualität und Quantität der Einsatzindikationen und Notfallkategorien haben sich zuletzt stark verändert. Eine dynamische Mehrbelastung für alle im Bereich der Rettungs- und Notfallmedizin tätigen Menschen verlangt zunehmend nach Analyse und Definition der präklinischen Problemstellungen und nach Ausarbeitung von Lösungsstrategien. Eine Optimierung zum Wohle unserer Bevölkerung und aller ärztlicher und nicht-ärztlicher Mitglieder gleichermaßen.

Vor diesem Hintergrund und den daraus resultierenden Herausforderungen haben wir diese Interessensgemeinschaft gegründet. Wir wollen praktizierende Notärztinnen und Notärzte unter einem Dach zusammenführen. Wir wollen dadurch Netzwerk und Sprachrohr sein für alle, die sich mit Leidenschaft und Hingabe der qualitativen Notfallmedizin verschrieben haben. Durch diese unmittelbare Nähe zum Geschehen, zu den Menschen, die tagtäglich auf den Straßen dieses Bundeslandes und in den Rettungsmitteln ihren Dienst verrichten, versuchen wir „Echt-Zeit-Stimmungsbarometer“ unseres Berufsstandes zu sein. Dadurch können wir allen Verantwortungsträgern in Politik, den Rettungsverbänden und den Spitälern hilfestellend und lösungsorientiert zur Seite stehen. Wir sehen uns als übergeordnete Interessensgemeinschaft. Wir sind verbands- und krankenhausträgerunabhängig und selbstverständlich unparteiisch.
 
Uns eint der Wunsch, Notfallmedizin auf höchstmöglichem Niveau und im Einklang mit aktuellen wissenschaftlichen Guidelines zu praktizieren. Hierfür setzen wir uns ein.
 
Wir sind die INO.